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Leben mit Silber

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Karpfen oder Gans -  Silber für das Festmenue

Was kommt bei Ihnen Weihnachten auf den Tisch? Karpfen blau, eine knusprige Gans oder traditionell Würstchen mit Kartoffelsalat, die Lieblingswahl weihnachtsgestresste Mütter – zumindest am Heiligen Abend. Was es auch sein wird, mit einem liebevoll geschmückten Tisch, festlichem Tafelsilber und schönen, passenden Silberbestecken wird Serviettenringes so oder so ein glanzvolles Fest-Essen. Wir gehören mit vielen anderen Silberliebhabern zu den „Sammlern“, die zu Ihren alten Essbestecken "wild" und ganz unbekümmert die verschiedensten Vorlegebestecke ergänzen: Schlichte, große Vorlegelöffel aus dem 18. Jahrhundert, üppig verzierte Vorlegebestecke aus Frankreich des 19. und „Kuriositäten“ aus den USA des 20. Jahrhunderts. Sie haben ein „großes Besteck“ – all inclusive? Schön und gut! Aber Hand aufs Herz - beinhaltet Ihr Besteckkasten jenseits von Buttermesser und Soßenkelle auch so Außergewöhnliches wie einen Keulenhalter, eine Brotgabel, einen Tomatenlöffel, einen Eier – oder Petit Fours Heber? Wir finden, ein ungewöhnliches,  ein mal ganz aus der Reihe tanzendes Vorlegeteil passt und bereichert jedes Besteck, ob neu oder antik, ob schlicht oder barock. Aus Deutschland des 18. Jahrhunderts stammen diese wunderbaren und heute nicht mehr hergestellten „Riesenlöffel“ , mit über 30 cm Länge und ihren tiefen Laffen, imposant, aber richtig für große Schüsseln, wie sie bei vielköpfigen Familien oder gästereichen Dinnées üblich waren. Mitte, Ende 19. und Anfang 20. Jahrhundert entstand in der „guten Gesellschaft“ eine Tafelkultur, der auch immer ideenreichere und ausgefallenere Besteckentwürfe Rechnung trugen. In Frankreich und erstaunlicherweise besonders in den USA trieben berühmte Silbermanufakturen – hier seien vor allen Tiffany und Gorham genannt - die Vielfalt und die Spezialisierung auf die Spitze. Es gab ganze Besteckserien für jeden Menü-Gang, ja jede einzelne Gemüse- und Obstsorte bekam ein eigenes, spezielles Vorlegeteil, für das gekochte Ei ein anders als für das poschierte. Heute staunen wir darüber oder sind amüsiert und manchmal ratlos – " für was, um alles in der Welt, ist das???" Dabei sollte man nicht vergessen, dass diese extravaganten Vorlegeteile nur inn kleiner Auflage und auf Bestellung wohlhabender Familien und des Adel hergestellt wurden, nicht zuletzt um deren elitären Status zu betonen. Kein Wunder, dass es von diesen besonders ausgefallenen Besteck-Besteck-detailRaritäten nur noch wenige auf dem Markt gibt und diese heute dementsprechend teuer gehandelt werden. Braucht man so etwas? Eine berechtigte Frage. Nein - aber mit diesen Besteckteilen ist es so wie mit allen Dingen die man eigentlich nicht bräuchte. Wir lieben sie  gerade, weil man sie nicht braucht und sie uns deshalb besonders viel Freude machen. Und ganz so genau, muss man es in der heutigen Zeit nicht mehr nehmen. Es ist sicherlich kein Fauxpas, wenn Sie einen Erbsenlöffel für den Rosenkohl verwenden, so wie ich kein Problem habe, das reich verzierte, große Messer des Fisch-Vorlegebestecks als Kuchenmesser zu "entfremden". Gut ist, was gefällt – auch beim Silber. Für unser Weihnachtsmenü – Kürbissuppe, Gans und als Nachtisch einen englischer Plumpudding haben wir bereitgelegt: den Keulenhalter aus London 1898, das Tranchierbesteck aus Mainz um 1890, die Suppenkelle aus Würzburg um 1850 ,den Thüringer Kloßlöffel von 1780, den großer Vorlegelöffel aus Ludwigsburg um 1814, einen amerikanische Durchbruchlöffel fürs Gemüse, von der Firma Gorham um 1900 hergestellt und ein runder Vorlegelöffel aus Holland für den Chrismas-Pudding. Für Karpfen & Co. schlagen wir ein Fischvorlegebesteck aus Hamburg um 1840 mit feinster Durchbrucharbeit von der renommierten Firma Brahmfeld & Gutruf vor. Aus den Niederlanden von 1762 stammt das Essbesteck, das, wie so oft, ohne Messer angeboten wird. Viele alte Bestecke sind „messerlos“. Zum einen, weil Messer empfindlich durch die gefüllten Silbergriffe, die rostanfälligen Stahlklingen und den brüchig werdenden Kitt, die Zeit ,im Gegensatz zu den stabilen Vollsilberlöffeln- und Gabeln, nicht überdauerten, zum anderen, weil Bestecke, die als Geschenk gemacht wurden – traditionell (und abergläubisch) grundsätzlich ohne Messer verschenkt wurden. Diese kamen erst später dazu, oft mit Griffen aus ganz anderen Materialien, wie Porzellan, Elfenbein oder Perlmutt. Wir haben das Besteck mit einem Münchner Messersatz von 1838 gedeckt und finden das sehr passend.

Es ist soweit – die Suppe ist heiß, der Braten duftet verführerisch, die Kerzen an Tisch und Baum sind angezündet und der Champagner eingeschenkt. Es ist Weihnachten!

Ein Frohes Fest wünschen Ihnen

 

Kerstin und Wilfried Baaten

 

 

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