Weihnachten 2024
Kling, Glöckchen kling! Weihnachten im (und mit) festlichen Rahmen
Ich gestehe, ich bin ein großen Fotorahmenfan. So stehen sie im Schlafzimmer, im Bad und in der Loggia, in den Bücherregalen, auf dem Flügel und den Schreibtischen. Jedes Foto ist mit Bedacht ausgewählt und erzählt eine besondere Geschichte. Sie zeigen Familie und geliebte Menschen, wie auch meine Tiere, die mich begleiteten und nicht mehr da sind. Andere sind glückliche Momentaufnahmen, die das Erlebte, beim Betrachten wieder neu aufleben lassen. Mal ist es ein Foto von Künstlerhand, mal ein gelungener Schnappschuss. Das einem besonderen Foto ein besonderer Rahmen gebührt, habe ich immer als nötig und selbstverständlich gesehen. Dazu gehören, ganz klar, alte Silberrahmen, aber nicht nur. Rahmen aus Bronze, Zinn, Schildpatt, Elfenbein, Perlmutt, Porzellan und auch der eine oder andere ausgefallene, frühe Holzrahmen, schmücken mein Zuhause. Dabei haben die alten Rahmen aus dem 19. Jahrhundert, dem Jugendstil und dem frühen 20. Jahrhundert den Charme, die Originalität und die „Seele, die ich bei den neuen, vor allem den neuen Silberrahmen, die zu Dutzenden, immer ähnlich aussehend und scheußlich zaponiert in den Einrichtungsgeschäften und Schmuckabteilungen der Kaufhäuser stehen, vermisse.
Die Schönheit und die Wertigkeit eines alten Rahmens schätzend und liebend, gehören sie auch zu meinen bevorzugten Geschenken: Zur Hochzeit, der Taufe, zum Jubiläum, Geburtstag und natürlich auch an Weinachten. Immer eine schöne Überraschung, vor allem, wenn der Rahmen mit einem passenden Foto „personalisiert“ wird. Meine Cousine schickte mir ein verschollenes Kinderportrait ihrer Mutter, ein lieber Freund per Mail ein Foto der Familie mit Neuzugang Baby Max, aus den vielen Urlaubsfotos, die Freunde mir auf mein Handy sendeten, habe ich eine wunderbar gelungene Aufnahme von Beiden gefunden und gespeichert und auch der witzige Schnappschuss, den ein netter Fremder von mir mit meiner Freundin dieses Jahr beim Open-Air-Konzert machte, wird auf hochwertiges Mattglanz-Papier gezogen und mit einem passenden Rahmen jetzt zu Weihnachten verschenkt. Sie können auch ein Bild von sich selbt, am besten von Profihand fotografiert in einen wertvollen Rahmen nehmen, für Ihren Partner oder Partnerin ein sehr persönliches Geschenk von bleibendem Wert. ich nutze einen Rahmen auch gerne als originelle "Verpackung" für einen Erlebnis- oder Reisegutschein, der später vom Erinnerungsfoto ersetzt wird.
Lassen Sie mich kurz Generelles über alte Silberrahmen sagen: Sie sind selten und schwer zu bekommen. Ich finde sie auf Auktionen, Antikmärkten und die schönsten, aber auch teuersten, in England. Der Silberanteil spielt keine wesentliche Rolle, manchmal ist es nur ein Silberblech, das auf einen Holzrahmen montiert wird. Die „guten“ Silberrahmen kommen in England oft von berühmten Firmen, die sich auf Rahmen (und sonstige persönliche Objekte) spezialisiert haben. Schildpatt- oder Elfenbein mit Silberintarsien oder massive Silberrahmen mit Emailarbeiten, sowie die begehrten und sammelwürdigen Jugendstilrahmen kosten in England auch gerne vierstellige Summen. Hübsche, aber einfachere Rahmen, die ich auch in Deutschland finde, sind sehr viel günstiger, dafür aber fast immer in einem schlechten Zustand. Das Glas fehlt ohnehin meist, der Stoff der Rückwand und das Innenleben sind zerschlissen oder fleckig, der Aufsteller lose oder abgerissen, das Holz ausgeblichen. Nur mit viel Liebe, Arbeit, Zeit und oftmals großen Kosten, wird so ein alter Rahmen wieder schön und verkäuflich. Glas je nach Größe zwischen 15,- und 60,- Euro, neue, Stoff bezogene Rückwand und neuer Aufsteller (das ist eine Arbeit für einen guten Buchbinder, die immer seltener werden. Der alte Herr, mit dem ich lange Jahre zusammengearbeitet habe, ist im Sommer mit 85 in Rente gegangen, Ersatz ist noch nicht gefunden) 120,- Euro bis 450,- Euro, putzen, polieren, vorsichtig herrichten – unbezahlbar. Der prächtige Vintage-Rahmen aus London 1987 im Warenanagebot, war soweit in Ordnung. Nur sein Vorbesitzer, die Engländer lieben das- ich verzweifle-, hat dieses „komplizierte“ Stück mit Silberpaste bearbeitet. So war das Silberdekor, mit seinen Figuren, Blumengirlanden, Verzierungen mit Erhebungen, Tiefen, Ziselierungen, Ecken und Kanten, inklusive des empfindlichen Samtes voll mit hellblauer Masse verschmiert, die jetzt hart wie Stein war. Ich bedauere, dass ich von dem Rahmen kein Vorherfoto gemacht habe, so würden Sie besser verstehen, dass ich –ohne Übertreibung – 7 Stunden an dem Rahmen geputzt und gearbeitet habe, damit er so aussieht, wie er jetzt aussieht: Traumhaft schön.
Anhand dieses Beispiels möchte ich alle Silberbesitzer dringend warnen, für verzierte Objekte, dazu gehören auch die Gitter- und Durchbrucharbeiten, niemals!!! eine feste Paste zum Putzen zu verwenden. Polierpasten sind ideal für alles Glatte - Becher, Kannen, Schalen, Platten und Tabletts. Von der glatten Fläche kann es mit einem Tuch nachpoliert und rückstandslos entfernt werden. Damit meine Silberrahmen stets glänzend dastehen, lasse ich sie erst gar nicht dunkel werden, sondern wische sie beim Staubwischen, mit einem Mikrofasertuch oder einen Silberputztuch gleich mit ab. Mehr Tipps für das Putzen von Silber, bekommen Sie im Silbersuite-Magazin im Artikel „Glanzleistung“.
Für alle, die ich mit meiner Begeisterung für Rahmen und Rahmengeschenkte nicht erreichen konnte, gibt es im Warenangebot Alternativen. Von klein bis groß, von günstig bis wertvoll. Geschenke für die Familie, gute Freunde oder sich selbst.
Wie auch immer Sie Weihnachten feiern - still, fröhlich, gemütlich oder im festlichen Rahmen -
die Silbersuite und ich wünschen Ihnen
Frohe Weihnachten -
und ein gutes neues Jahr!